Nach dem Haarewaschen mit Natron, Lavaerde oder Alepposeife gehört eine
Saure Rinse dazu. In Gebieten mit weniger Kalkhaltigem Wasser ist das nicht jedes
Mal notwendig, dort wo das Wasser jedoch eher aus dem Hahn krümelt als fließt,
sollte man darauf nicht verzichten.
Das Prinzip dahinter ist einfach: Beim Waschen mit warmen
Wasser und Shampoo oder was auch immer man dazu verwendet, öffnet sich die Schuppenschicht
der Haare, belässt man es dabei, verknoten und verfilzen sie und bleiben
stumpf. Also muss man dafür sorgen, dass sich diese Schuppenschicht wieder anlegt.
Und das schafft eine saure Rinse (saure Spülung).
Es gibt drei Möglichkeiten sie herzustellen:
- Mit Essig
- Mit Zitronensaft
- Mit Zitronensäure
Die Essig-Variante:
Man nehme einen EL Essig (am besten eignet sich Tafelessig, denn
ich finde der verliert seinen Geruch am schnellsten, jeder andere Essig macht
den Job aber auch) auf 1L kaltes Wasser aus der Leitung. Alles in einen
Behälter (z.B. eine Flasche) schütten, gut schütteln und nach der Haarwäsche
über den Kopf kippen. Danach die Haare wie gewohnt föhnen oder trocknen lassen.
Der spezielle Geruch verfliegt sobald die Haare trocken sind.
Vorteil: Günstig und hat eigentlich jeder eh schon im Haus
Nachteil: Der Geruch verfliegt erst wenn die Haare trocken
sind und naja es riecht so lange halt nach Essig
Die Zitronensaft-Variante
Dazu benötigt man ebenfalls 1L Wasser und gibt dazu zwei
Spritzer aus der berühmten Plastikzitrone (wer es mag, kann sich den Saft auch
selbst frisch auspressen). Ebenfalls schütteln und ab über die Haare
Vorteil: riecht nicht
Nachteil: Der Zitronensaft muss im Kühlschrank aufbewahrt
werden
Die Zitronensäure-Variante
Das Standardrezept lautet einen halben TL Granulat auf 1L
kaltes Wasser. Vermischen, über die Haare schütten und fertig. Ich bin dazu
übergegangen 1/4 TL auf einen halben Liter zu verwenden, da sich eine 0,5L
Flasche auch mal im Koffer verstauen lässt, um sich die Mischung im Urlaub
zusammen zu mixen.
Vorteil: ideal auch für unterwegs, man muss dazu nicht in
die Küche rennen, da sich die Zutaten auch im Bad lagern lassen
Nachteil: Ich seh momentan keinen, das ist meine
Lieblingsvariante :-)
Ich benutze die "Reine Citronen Säure" von Heitmann, die gibt es in Drogeriemärkten und kostet bei 375 g ca. 5 Euro, da man aber nur so wenig davon benötigt hält sie eeeeeeeeeeewig.
Alle Varianten der sauren Rinse lassen die Haare sehr schön
glänzen und machen sie kämmbar, allerdings sind sie nicht sehr pflegend fürs
Haar. Wer also mit trockenen Spitzen und Spliss zu kämpfen hat, sollte ab und
zu abends ein wenig Kokosöl in die Spitzen geben, das ist am nächsten Tag
eingezogen und pflegt die Haare.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Ente
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